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ACT und Anpassungsstörungen im Rahmen der 5.Tagung Psychotherapie State of the Art der DGVT zum Thema Anpassungsstörungen

10. September 2016 - 11. September 2016

350 EUR – 390 EUR

5. Tagung Psychotherapie-State-of-the-Art der DGVT, Fort- und Weiterbildung Anpassungsstörungen

10. – 11. September 2016 in Potsdam am Neuen Palais Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) e. V. Fort und Weiterbildung

In Kooperation mit der Universität Potsdam, Abteilung Klinische Psychologie / Psychotherapie

Workshop 2: Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT) und Anpassungsstörungen

Frank Mutterlose, Potsdam und Mareile Rahming, Berlin

ACT ist ein kontextorientierter, transdiagnostischer und integrativer Ansatz. Kernstrategien sind

  • die Förderung der Bereitschaft, schmerzvolles Erleben anzunehmen und mit ihm zu arbeiten.
  • die Entwicklung von wirkungsvollem Handeln, das sich auf das richtet, was dem Klienten wirklich wichtig ist.

ACT versteht unter “Anpassungsstörungen” Bemühungen, die die Funktion haben, innere und äußere Herausforderungen zu bewältigen, jedoch unzureichend bleiben, weil sie rigide, ziellos, gefühlsunterdrückend, problemassoziiert und daher problembekämpfend erfolgen.
Wie beim Radfahren bedarf es eines Ausbalancierens und Zulassens unterschiedlicher Haltungen und Prozesse, um flexibler zu werden und voranzukommen.  Wirksame und hilfreiche Prozesse in der Bewältigung von Anpassungskrisen sind im Rahmen der ACT:  die Öffnung gegenüber Krisen und Leid, das Gegenwärtig- und Gewahrsein im Kontext und das funktionale und engagierte Handeln im Rahmen wirksamer, wertbestimmter Möglichkeiten.
Im  WS wollen wir mit lebendigen Konzepten und vielen Übungen diesen Umgang mit typischen Mustern von “Anpassungsstörungen” auf „ACT-Art“ verdeutlichen und trainieren. Eigene Fälle sind erwünscht.

 

 

Psychotherapie-State-of-the-Art

Die „Psychotherapie-State-of-the-Art“ findet an wechselnden Orten im September statt (2012, 2014 und 2016 in Potsdam). Hier können sich die TeilnehmerInnen einen Überblick zum wissenschaftlichen Stand eines Themenbereiches der Psychotherapie verschaffen und aktuelle Behandlungsansätze kennenlernen. Neben den Inhalten steht auch die Möglichkeit zum Austausch mit KollegInnen im Mittelpunkt der Veranstaltung.

5. Tagung Psychotherapie-State-of-the-Art der DGVT Fort- und Weiterbildung

Anpassungsstörungen 10. – 11. September 2016 in Potsdam am Neuen Palais

Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) e. V.

Fort und Weiterbildung In Kooperation mit der Universität PotsdamAbteilung Klinische Psychologie / Psychotherapie

Tipps und Daten für die Anreise und Unterkunft

Tagungsort: Universität Potsdam Standort Am Neuen Palais. Am Neuen Palais 10 / Haus 914469 Potsdam

Anreise: Vom Hauptbahnhof Potsdam aus erreichen Sie das Neue Palais mit den Buslinien 695, 605 und X5 sowie mit den Regionalbahnen RB 21 und RB 20. Mit dem PKW erreichen Sie das Neue Palais über die A 10 – Abfahrt Potsdam Nord – B 273 Richtung Potsdam – Amundsen straße, Richtung Neues Palais oder über die A 10 – Abfahrt Potsdam Süd – B 2 Richtung Pot m Hbf / Lange Brücke – Breite Straße – Zeppelinstraße – Geschwister-Scholl-Str. – Am Neuen Palais.

Für eine Anreise mit dem Flugzeug bietet sich der Berliner Flughafen Tegel an. Von dort aus ist der Potsdamer Hauptbahnhof in ca. einer Stunde erreichbar.

Zimmerbuchung: Wir haben im Steigenberger Hotel Sanssouci (Allee nach Sanssouci 1, 14471 Potsdam, Tel. 0331 / 909 10) ein Zimmerkontingent bis zum 15. Juli 2016 reservieren lassen. Dort können Sie sich unter dem Stichwort „DGVT“ ein Zimmer buchen, was jedoch an die Teilnahme an der Veranstaltung gekoppelt ist. Sollten Sie eine andere Unterkunft bevorzugen, können Sie sich bei der Touristeninformation Potsdam (Telefon 0331 / 27 55 88 99; www.potsdamtourismus.de) weiterhelfen lassen.

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir laden Sie herzlich zur 5. Tagung „Psychotherapie-State-of-the-Art“ ein!

Im Rahmen dieser Tagung bieten wir Ihnen die Möglichkeit, sich einen Überblick zum „State-of-the-Art“ eines Themenbereiches der Psychotherapie zu verschaffen und aktuelle Behandlungsansätze, die den derzeitigen wissenschaftlichen Stand widerspiegeln, kennenzulernen. In den zweitägigen Workshops wird sowohl der theoretische Hintergrund eines Ansatzes als auch dessen praktische Anwendbarkeit behandelt.

Austausch: Die Tagung soll neben interessanten Inhalten auch die Möglichkeit bieten, sich mit KollegInnen und ReferentInnen auszutauschen und über das Gelernte zu reflektieren. Da die Pausen dafür meist zu wenig Raum lassen, sieht das Konzept unserer Tagung einen weiteren Programmpunkt vor, ein gemeinsames Abendessen am Samstagabend. Zudem haben wir im Steigenberger Hotel Sanssouci ein Zimmerkontingent eingerichtet, sodass auch hier – beim Frühstück oder Spaziergang zum Tagungsort – Zeit zum Diskutieren bleibt.

Anpassungsstörungen: Die DGVT legt im Jahr 2016 ihren “State-of-the-Art”-Fokus auf das Feld der Anpassungsstörung, einer Diagnose, die kontrovers diskutiert wird: So zählt sie mal zu den “am liebsten” vergebenen Störungen, weil sie ein Stück weit als unbedenklich für den Patienten gilt; mal werden konzeptuelle Probleme kritisch angemerkt und, dass – rein epidemiologisch gesehen – zu viele Anpassungsstörungsdiagnosen vergeben werden. Die Tagung möchte daher mit den angebotenen Workshops die TherapeutInnen darin unterstützen, das eigene Wissen und die Fertigkeiten in der Diagnostik und Behandlung der Anpassungsstörung auszubauen und zu vertiefen. Und schließlich eine Gelegenheit zu eben solchen kritischen Diskussionen bieten.

Ausführliche Beschreibung der Workshops

Workshops (14 UE)

WS 1 Elternverlust im Kindes- und Jugendalter

Elisabeth Jürgens und Sigrid Salmen, Braunschweig

Der Verlust eines Elternteils im Kindes- oder Jugendalter wird in der Psychotherapie als einschneidendes Lebensereignis verstanden, das von dem betroffenen Kind oder Jugendlichen eine enorme Anpassungsleistung erfordert: Wie kann es gelingen, diesen Verlust zu bewältigen und weiter zu leben in einer Welt, in der die verstorbene Person fehlt? Und wie kann dieser Prozess psychotherapeutisch unterstützt werden?
Neben einer Wissensvermittlung zu Trauerprozessen und Todeskonzepten im Kindes- und Jugendalter sowie zu den Auswirkungen von Elternverlusten in dieser Altersgruppe sollen Anregungen für die psychotherapeutische Arbeit mit trauernden Kindern im Vordergrund stehen: Therapeutische Möglichkeiten der Arbeit u. a. mit Bilderbüchern, Märchen und Ritualen werden vorgestellt. Im Rahmen des Workshops wird außerdem ein gemeinsames Trauerritual erarbeitet und durchgeführt werden.

Literatur
Jürgens, Elisabeth (2015): Tod und Sterben – Trauer und Trost: Materialien für die psychotherapeutische Arbeit mit trauernden Kindern. In: Verhaltenstherapie mit Kindern & Jugendlichen, 11. Jg. (1+2), 71-82.
Romer, Georg & Haagen, Miriam (2007): Kinder körperlich kranker Eltern. Göttingen: Hogrefe Verlag
Raile, Jana (2011): Trauerbegleitung mit Märchen. Ahlerstedt: Param Verlag

WS 2 Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT) und Anpassungsstörungen

Frank Mutterlose, Potsdam und Mareile Rahming, Berlin

ACT ist ein kontextorientierter, transdiagnostischer und integrativer Ansatz. Kernstrategien sind

  • die Förderung der Bereitschaft, schmerzvolles Erleben anzunehmen und mit ihm zu arbeiten.
  • die Entwicklung von wirkungsvollem Handeln, das sich auf das richtet, was dem Klienten wirklich wichtig ist.

ACT versteht unter “Anpassungsstörungen” Bemühungen, die die Funktion haben, innere und äußere Herausforderungen zu bewältigen, jedoch unzureichend bleiben, weil sie rigide, ziellos, gefühlsunterdrückend, problemassoziiert und daher problembekämpfend erfolgen.
Wie beim Radfahren bedarf es eines Ausbalancierens und Zulassens unterschiedlicher Haltungen und Prozesse, um flexibler zu werden und voranzukommen.  Wirksame und hilfreiche Prozesse in der Bewältigung von Anpassungskrisen sind im Rahmen der ACT:  die Öffnung gegenüber Krisen und Leid, das Gegenwärtig- und Gewahrsein im Kontext und das funktionale und engagierte Handeln im Rahmen wirksamer, wertbestimmter Möglichkeiten.
Im  WS wollen wir mit lebendigen Konzepten und vielen Übungen diesen Umgang mit typischen Mustern von “Anpassungsstörungen” auf „ACT-Art“ verdeutlichen und trainieren. Eigene Fälle sind erwünscht.

WS 3 Training emotionaler Kompetenzen (TEK) – Ein störungsübergreifendes Trainingsprogramm zur Verbesserung der Emotionsregulation, der Stressbewältigung und des Selbstwertes

Alexander Reichardt, Berlin

Aktuelle Forschungsergebnisse machen deutlich, welch bedeutsame Rolle emotionale Kompetenzen in der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen spielen. Dies impliziert, dass diese Kompetenzen in psychotherapeutischen Behandlungen systematisch gefördert werden sollten. Vor diesem Hintergrund wurde an der Universität Bern das Training Emotionaler Kompetenzen (TEK, Berking, 2014) entwickelt. Dieser gruppenbasierte Ansatz ist als begleitende Interventionsmaßnahme zur Ergänzung störungsspezifischer Interventionen und zur Prävention bei belasteten Personengruppen konzipiert. Das TEK fördert gezielt die emotionalen Kompetenzen, die sich für die psychische Gesundheit als besonders wichtig erwiesen haben. Das heißt konkret, die Teilnehmer sollen negative Emotionen entweder a) positiv verändern und/oder b) akzeptieren und aushalten können und sich c) dieser Fähigkeiten bewusst sein. Die im Rahmen von TEK vermittelten Basiskompetenzen sind: Muskelentspannung, Atementspannung, Bewertungsfreie Wahrnehmung, Akzeptieren und Tolerieren, Selbstunterstu?tzung, Analysieren und Regulieren. Das Training kann durch seinen konsistenten konzeptionellen Rahmen und verschiedene Übungen auch für die Einzeltherapie nutzbar gemacht werden.

Ziele des WS:

  • Vermittlung des Trainingskonzeptes
  • Erläuterung der praktischen Umsetzung
  • Vorstellung exemplarischer Übungen

Literatur
Berking, M. (2014). Training emotionaler Kompetenzen (3. Aufl). Heidelberg: Springer.
Berking, M. & Wupperman, P. (2012). Emotion regulation and health: State of the Art. Current Opinion in Psychiatry, 25(2), 128-134.
Berking, M., Wupperman, P., Reichardt, A., Pejic, T., Dippel, A. & Znoj, H. (2008). General emotion-regulation skills as a treatment target in psychotherapy. Behaviour Research and Therapy, 46(11), 1230-1237.

Workshop 4   Das Therapieprogramm für Anpassungsstörungen (TAPS) – ein CBT orientierter Ansatz

Konrad Reschke, Leipzig

Die Gretchen-Frage ist: Systematisch oder eklektisch – Was kann bei Anpassungsstörungen therapeutisch getan werden? Im Workshop erfolgt dazu eine Einführung in das CBT-orientierte Gruppen- und Einzeltherapieprogramm TAPS. Für Anpassungsstörungen existieren vergleichsweise wenige evaluierte Therapieansätze, dabei ist ihre Häufigkeit besonders im Zusammenhang mit stressbedingten kritischen Lebensereignissen, misslingender Belastungsverarbeitung und Burn out nicht selten. Die Theoriebasis des Programms und eigene Forschungen zur Entwicklung und Evaluation des Programms werden vorgestellt. Im Workshop wird das Programm hinsichtlich Zielstellung, Aufbau und Modulen demonstriert. Praktische Übungen ergeben sich aus allen Modulen und werden gemeinsam mit den Teilnehmern durchgeführt. Die Teilnehmer diskutieren auf dem eigenen Erfahrungshintergrund die Frage eklektische vs. systematische Therapieplanung und Therapiedurchführung und können auch das Teilnehmer-Handbuch, welches 2013 publiziert wurde, kennenlernen. Das Programm kann im Einzel und Gruppensetting angewandt werden und existiert auch in einer Variante für Jugendliche (TAPS-J).

Literatur
Reschke, K. Kusel, A. Teichmann, K. & Hallensleben, R.  (2011). TAPS Therapieprogramm für Anpassungsstörungen. Aachen: Shaker Verlag.
Jarchow, S., Kusel, A. Teichmann, K. Hallensleben, R., Reschke, K. & Stöber, F. S. (2013). Selbsthilfebuch für Flexibilität und Neuorientierung in Krisen. Aachen: Shaker Verlag.
Reschke, K. (2014). TAPS – Therapieprogramm für Anpassungsstörungen. In: Arbeitskreis Klinische Psychologie in der Rehabilitation BDP (Hrsg.). Optimierung der Rehabilitation – Beiträge der Psychologie. Berlin: Deutscher Psychologen Verlag, S. 114-120.

 

Details

Beginn:
10. September 2016
Ende:
11. September 2016
Eintritt:
350 EUR – 390 EUR
Veranstaltungskategorie:
Webseite:
http://www.dgvt-fortbildung.de/tagungen/state-of-the-art/5-tagung-psychotherapie-state-of-the-art-anpassungsstoerungen/

Veranstaltungsort

Deutschland, Universität Potsdam, Campus I Am Neuen Palais 9
Am Neuen Palais 10
Potsdam, Brandenburg 14469 Deutschland
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Veranstalter

DGVT
Telefon
0 70 71 / 94 34 34
E-Mail
fortbildung@dgvt.de
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