Intervision in Gruppen mit dem Portland-Modell

Immer wieder stellt sich die Frage, wie gute Intervision gelingen kann: auf Augenhöhe mit den Kollegen, mit möglichst großem Lernerfolg für alle Beteiligten und in Umsetzung der Prinzipien, nach denen wir auch therapeutisch arbeiten. Weniger „reden über“, stattdessen: erleben, Erfahrungen machen, anwenden.  Die Arbeitsgruppe um Jason Luoma in Portland, Oregon, USA, hat dazu 2015 ein Modell vorgelegt: das Portland-Modell.

Das Portland-Modell gibt eine Agenda und ein festen zeitlichen Rahmen für den Ablauf von Intervisionstreffen sowie klar definierte Rollen vor. Ziel ist es, ACT-Prozesse in der direkten Auseinandersetzung damit innerhalb eines Rahmens erfahrbar zu machen, der für Klarheit und Vertrauen sorgt. Mit Hilfe sowohl erfahrungs- wie auch prozessbezogenen Feedbacks von Kollegen wird eine Reflektion sowie die Einordnung des therapeutischen Vorgehens in das Therapiemodell im Hier und Jetzt angeregt. Therapeutisches Verhalten und die erfahrenen und beobachteten Effekte werden in Bezug zu ACT- bzw. kontextuelle VT-Prinzipen gesetzt. Dies wiederum generiert konkrete Anregungen für die Arbeit mit Patienten/Klienten.

Auch einige Gruppen in den deutschsprachigen Ländern arbeiten mittlerweile in ihren Intervisionen nach diesem Modell und sammeln Erfahrungen damit. Erste Rückmeldungen von Gruppen unterschiedlicher Settings (geschlossen / offen, regelmäßige oder unregelmäßige Treffen, vorherige Absprachen über Rollen / Rollenfestlegung vor Ort, unterschiedliche Umsetzung der zeitlichen Vorgaben, … ) berichten positive Erfahrungen mit der Anwendung des Portland Modells.

Laden Sie sich den Original-Artikel von Jason Luoma und eine Betrachtung dazu auf deutsch von Frank Mutterlos in der Materialien-Sammlung herunter. Weitere Berichte und Materialen zum Portland-Modell werden folgen.