Schritt ins Leben
Im letzten Jahr haben wir, Gideon Franck und Marianne Lüking, begeistert von Marks Websters ACT-Peer-Recovery Project für und mit Menschen mit Substanzabhängigkeiten, gemeinsam mit Mark das Projekt „Schritt ins Leben“ © gestartet.
Schritt ins Leben© ist ein Peer geleitetes Programm für Schmerzpatienten auf der Grundlage der Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT). Ein Peer ist in diesem Fall eine Person, die selber chronische Schmerzen hat. Auf Grund unserer persönlichen und beruflichen Erfahrung mit chronischen Schmerzen und unserer Begeisterung für ACT sehen wir das Potential, das in einem ACT-basierten laienvermittelten Ansatz liegt.
Das Programm basiert auf dem Konzept der Laienberatung und ist als Tertiärprävention gedacht. Es besteht aus insgesamt 30 Einheiten à 2 Stunden, die in sogenannten Treffen vermittelt werden. Die 30 Einheiten verteilen sich auf 3 inhaltlich aufeinander aufbauende Blöcke.
Ziel ist es, die Teilnehmer darin anzuleiten, trotz chronischer Schmerzen ein aktiveres Leben zu führen. In dem Programm sollen die Teilnehmer vor allem lernen, gewohnte, schädliche Verhaltensmuster zu erkennen, zu verlassen und sich einem wertgeschätzten Leben zuzuwenden. Hierdurch soll nicht nur die Lebensqualität der Teilnehmer verbessert, sondern vor allem auch die Nutzung des medizinischen Systems soweit wie möglich reduziert werden. Die Treffen werden durch sorgfältig ausgewählte, ausgebildete und regelmäßig supervidierte Peers geleitet. Diese haben vorher selbst erfolgreich das Programm durchlaufen.
Die Materialien und das Konzept der strukturierten Weiterverbreitung werden seit 2007 von Mark zur Unterstützung von Menschen mit substanzinduzierten Abhängigkeiten im Rahmen ihrer Wiedergesundung (Recovery-Konzept) entwickelt. Zusätzlich haben wir für Schritt ins Leben© die Körperebene eingeführt: Was wäre, wenn der Schmerz nicht mein Feind sein müsste? Wenn ich ihm zuhören würde? Wenn ich die Bereitwilligkeit hätte, auf ihn zuzugehen und ihn so anzunehmen, wie er gerade ist? Wenn ich verstehen würde was mein Körper braucht, um besser zu funktionieren?
Momentan sind wir in der Testphase, passen die Materialien für den Bereich der Chronischen Schmerzen noch genauer an und verändern sie gegebenenfalls weiter, wenn sich dies bei den Treffen als notwendig erwiesen hat. Im nächsten Schritt werden wir die Peers trainieren, die selbst Treffen leiten möchten. Wichtig fürs Gelingen ist, einen hohen Qualitätsstandard zu halten.
Interessenten können sich gerne bei uns melden.
Gideon Franck und Marianne Lüking