Den Lebenskompass neu ausrichten – ein ACT-Workshop

Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) zählt zu den Verfahren der „dritten Welle“ der Verhaltenstherapie und umfasst ein transdiagnostisches Erklärungs- und Therapiemodell. In dessen Mittelpunkt steht die Förderung der psychischen Flexibilität, d.h. die Fähigkeit das eigene Verhalten den aktuellen Kontextbedingungen anzupassen und nach persönlich bedeutsamen Werten auszurichten. Die Werte, keine ethischen Prinzipien oder Normen, sondern das, was man wichtig nehmen will, dient als Kompass und gibt dem Leben eine Richtung. Statt auf „Symptomreduktion“ zu fokussieren, vermittelt die ACT Fertigkeiten mit schmerzlichen Erlebensweisen annehmend umzugehen, innere Regeln mit Abstand zu betrachten und sich für das zu engagieren, was einem am Herzen liegt.

In diesem Workshop werden die theoretisch-philosophischen Hintergründe, die wissenschaftliche Basis sowie die therapeutischen Kernprozesse der ACT dargestellt bzw. vertieft. In erfahrungsgeleiteten Übungen (Rollenspielen, Fallbeispielen, Selbsterfahrung in Einzelarbeit und in der Kleingruppe) werden therapeutische Methoden und Fertigkeiten vermittelt und eingeübt. Dabei fließt der Kenntnisstand der Teilnehmer:innen als Kontextfaktor flexibel mit ein. Die gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse werden gemeinsam ausgewertet und diskutiert. Fallbeispiele der Dozent:innen und Teilnehmer:innen dienen der Veranschaulichung. Die Seminarinhalte werden den Teilnehmer:innen als Handout aufbereitet zur Verfügung gestellt und weiterführende Literatur zur Ansicht ausgestellt.